Warum wir Sozialethik brauchen. |
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Unsere heutige Gesellschaft ist stark individualistisch geprägt. Die Freiheiten scheinen unbegrenzt und gesellschaftliche Normen scheinen kaum noch eine Rolle zu spielen. Anything goes - Alles ist möglich. Dabei wird leicht übersehen, dass der einzelne Mensch immer abhängiger von einem anonymen Markt geworden ist.
Die Sozialethik (auch Gesellschaftsethik) befasst sich nicht mit dem individuellen Handeln des Menschen und der sich daraus ergebenden Verantwortung (Individualethik), sondern zielt auf die sozialen Strukturen und Institutionen wie z. B. Familie, Unternehmen, Verbände, Kirche, Staat. Natürlich sind es auch in diesen „Sozialen Gebilden” immer Individuen, die handeln und Verantwortung tragen.
Insofern stellt die Sozialethik die Frage, was im Hinblick auf die sozialen Strukturen und Institutionen gerecht oder ungerecht ist. Sozialethik will einen spezifischen Beitrag zur Verbesserung dieser sozialen Gebilde leisten, d. h. zu Sozialreformen beitragen.
Gerade in unserer heute von Individualistmus und Partikularinteressen so stark geprägten Gesellschaft scheint die Rückbesinnung auf sozialethische Prinzipien, wie sie in der christlichen Sozialethik (Katholische Soziallehre/ Evangelische Sozialethik) traditionell vertreten und verkündet werden, von besonderer Bedeutung zu sein. Diese „klassischen” Prinzipien der Personalität, Subsidiarität, Solidarität und Gemeinwohl dürfen jedoch nicht als mehr oder weniger abstakte Postulate verstanden werden, sondern müssen im gesellschaftlichen Diskurs konkretisiert und „verlebendigt” werden. D.h. sie müssen politische Relevanz erhalten, wenn sie Wirkung entfalten sollen.
Auf dieser Seite sollen folgende Aspekte und zentrale Themen der christlichen Sozilalethik aufgegriffen und diskutiert werden:
In Kürze folgen auf dieser Seite zu den einzelnen Kapiteln ausführliche Darstellungen.
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Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 01. November 2012 um 12:22 Uhr |